Wenn Gott wirklich wäre … (Wolfgang Bühne)

Wenn Gott wirklich wäre … (Wolfgang Bühne)

Das Buch scheint mir gut geeignet zu sein für Leute, die ihr Leben genießen und auskosten wollen sowie Menschen, die Idolen (Stars, Strömungen) hinterherlaufen. Vermutlich ist es gut für viele junge Leute geeignet.

Einleitung: »Was wäre für Sie das größte Unglück?«

  • Harry Rowohlt sagte, dass für ihn das größte Unglück sei, »wenn es Gott gäbe!« Die Tatsache der Existenz Gottes hat revolutionäre Auswirkungen auf unsere Wertmaßstäbe (S. 8).
  • Hat man nur ein Leben oder mehrere (Reinkarnation)? Hier wird kurz auf die Lehre der Bibel eingegangen, dass es nur ein Leben gibt (S. 9).

1) … dann ist unser Leben mehr als ein »Tanz um das goldene Schwein«!

  • Starker Fokus auf die Frage nach Erfüllung und Sinn im Leben. Philosophen geben oft keine hilfreichen Antworten. Viele Berühmtheiten (Rockstars, etc.) haben ihn nicht gefunden und stattdessen eher Einsamkeit und innere Leere statt Erfüllung erlebt.

2) … dann hat Sünde nicht nur etwas mit Flensburg zu tun.

  • Guter Einstieg in das Thema: So wie eine medizinische Diagnose, so hart und unangenehm sie auch sein mag – aber doch der erste Schritt zur Heilung ist -, spricht die Bibel mit aller Deutlichkeit vom Problem der Sünde.
  • „Wir [Christen] sind zu zahm geworden, dass wir uns schämen, uns zu den moralischen Maßstäben Gottes zu bekennen“ (S. 35). Da ist es kein Wunder, wenn der moderne Mensch heute mit dem Begriff „Sünde“ nicht mehr viel anfangen kann. – Hier adressiert der Autor die Christen, „Salz und Licht“ zu sein, aber zeigt damit gleichzeitig dem ungläubigen Leser, welcher Maßstab von den Christen vorgelebt werden sollte.
  • „Während wir recht locker mit moralischen Fehltritten umgehen und Sünde verniedlichen […] ist in Gottes Augen jede Sünde eine Katastrophe, denn sie trennt und von der Gemeinschaft mit Gott“ (S. 38–39)
  • Der Mensch ist nicht so gut, wie er meint. Das drückte sogar Georg Danzer, ein Schlagersänger, in einem Lied aus. Auch Martin Luther erkannte seine Abgründe. „Doch dann, in der Enge einer Klosterzelle, fiel Licht und Wärme in seine verzweifelte Seele, als er das Neue Testament zu lesen begann. Aus dem Depressionen wurde Freude, die Gefangenschaft der Sünde wandelte sich in Freiheit, als er die Erlösung durch Jesus Christus erfuhr.“ (S. 44)

3) … dann ist das Kreuz mehr ein Modeschmuck!

  • Das Kreuz wird heutzutage eher verachtet. Es wird höchstens noch als Schmuckstück gebraucht. Schon als Jesus gelebt hat, war er nicht wirklich willkommen. Man wollte oft nur die Zugabe (z.B. dass Jesus die Menschen mit Brot versorgte). „Die Zugaben, ja. Aber Jesus selbst – nein! Keiner wollte ihn. Als die Zugaben nicht mehr mit ihren Vorstellungen übereinstimmten, verließen ihn am Ende seines kurzen Lebens sogar seine Freunde. […] Und bald gab es in Jerusalem nur noch eine Forderung, nur noch einen Schrei: »Weg mit ihm! Ans Kreuz mit ihm!«“ (S. 54)

Das Kreuz – die Antwort der Menschen auf die Liebe Gottes

  • Sehnen wir uns nach Errettung und haben wir wie Sören Kierkegaard erkannt: „Als einer, dem vor sich selbst bange geworden, will ich meine Zuflucht suchen bei Ihm, dem Gekreuzigten. Ihn will ich bitten, Er möge mich erretten vom Bösen und vor mir selbst“ (S. 59)
  • „Das Kreuz öffnete mir die Augen für meine Sündhaftigkeit und Schuld, und übrig blieben nur noch zwei Wünsche: befreit zu werden von der Last meiner Schuld und dann eine Gelegenheit zu erhalten, die unbegreifliche Liebe meines Herrn Jesus Christus auf eine angemessene Weise durch mein Leben zu erwidern.“ (S. 59–60)

Das Kreuz – die Antwort Gottes auf den Hass der Menschen

  • Das Kreuz ist ein unwiderlegbarer Beweis für die unfassbare Liebe Gottes zu den Menschen (S.60)
  • Stellvertretung (S. 61): Gottes „Gerechtigkeit verlangte die Verurteilung aller Menschen, denn sie sind alle schuldig – seine Liebe suchte die Rettung aller Menschen … Es gab für Gott nur eine gerechte Möglichkeit, schuldigen Menschen zu vergeben: Ein unschuldiger Mensch musste stellvertretend die Sünden schuldiger Menschen sühnen“. Das hat Jesus Christus, der Mensch gewordene Sohn Gottes getan.

4) … dann ist »Gnade« kein Ausverkaufsartikel der Kirche!

  • Ähnlich wie bei einem Schlussverkauf „scheint es auch mit der Gnade Gottes zu sein. […] Es scheint einfach kein Bedarf dafür vorhanden zu sein“ (S. 69). Die Gnade Gottes ist ein Geschenk, aber die Menschen nehmen es nicht (S. 71).
  • Die Notwendigkeit der Gnade Gottes muss uns erst bewusst werden, d.h. dass wir unsere Selbstsucht, Sündhaftigkeit erkennen. „Nur derjenige, der das Todesurteil des Richters als gerecht akzeptiert hat, kann ein Gesuch auf Begnadigung einreichen“ (S. 73).
  • Der Autor bringt ein treffendes Beispiel, eine wahre Begebenheit, wo ein Vater den Mörder seiner Söhne als Sohn adoptiert, als dieser verurteilt werden soll. Wir alle sind mit am Tod des Sohnes Gottes schuld und doch bietet Gott jedem Menschen an, ein Kind Gottes zu werden.

5) … dann ist es eine tragische Verblendung, den Glauben als »Opium des Volkes« zu bezeichnen!

  • Der Ausdruck »Opium des Volkes« stammt von Karl Marx und drückt aus, dass Religion bzw. der Glaube wie eine Droge sei. Sigmund Freud sagte, dass der Mensch sich durch den Glauben in eine Wunschwelt begibt. Sie und viele weitere drücken aus, dass der Glaube etwas ist, das der Mensch erfunden habe, um der Realität zu entfliehen.
  • Beginnt der Glaube dort, wo man den Verstand ausschaltet? Keinesfalls, denn nur durch den Verstand kann man wirklich glauben. Die Bibel fordert uns auf „zu hören, zu verstehen, zu prüfen und nachzudenken“ (S. 96–97).
  • „Paulus, der große Apostel, sagte: »Ich weiß, wem ich geglaubt habe …« Glaube hat also etwas mit Vertrauen zu einer Person zu tun.“ (S. 97)
  • Ähnlich wie bei einem Medikament, bei dem ich nicht nur glauben muss, dass es hilft, sondern es einnehmen muss, darf es beim biblischen Glauben nicht nur beim reinen Überzeugtsein von der Notwendigkeit des Heilmittels sein, sondern ich muss mich einlassen, um die heilende Wirkung zu erfahren (S. 101).
  • Der Autor erzählt ein persönliches Erlebnis, wie er eine Wattwanderung an der Ostsee gemacht hat und dort dann Nebel aufgezogen ist, sodass man das Festland nicht mehr gesehen hat. Sollten sie weiter dem Wattführer, einer ihm fremden Person vertrauen oder sich auf seinen eigenen Instinkt verlassen? Dem Führer zu vertrauen war die vernünftigste Entscheidung, die sie in dieser Situation treffen konnten. „In den entscheidenden Grundfragen unseres Lebens befinden wir uns gleichsam auch in einer Nebelwand und sind auf Führung angewiesen“. Entscheiden wir uns, „dem zu folgen, der den besseren Durchblick hat und von sich gesagt hat: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.« Die Bibel, Johannes 14,6“ (S. 105)
  • „Erinnern Sie sich an den gekreuzigten Verbrecher, der in den letzten Stunden seines Lebens erkannte, dass er selbst ein Sünder war und dass der mitgekreuzigte, verspottete Nazarener Jesus der König war, dem die Zukunft gehört. Sterbend vertraute er sich diesem Herrn an und bekam die Zusicherung: »Heute wirst du mit mir im Paradies sein!« Dieser Mann setzte sein Vertrauen auf den verachteten, hingerichteten Jesus Christus und wurde gerettet. Das ist biblischer Glaube!“ (S. 105–106)

6) … dann sollte man Nägel mit Köpfen machen!

  • Wenn Sie mehr über Gott erfahren möchten, schauen Sie doch einmal in die Bibel hinein. „Das wäre eine faire und vernünftige Entscheidung!“ (S. 115)
  • „Vielleicht stimmen Sie aber auch in Ihrem Gewissen dem zu, was ich versucht habe, deutlich zu machen. Dann wäre es wichtig, konkrete Schritte zu unternehmen, bewusst mit Gott Kontakt aufzunehmen, Nägel mit Köpfen zu machen.“ (S. 115–116)
  • „Ich kann Ihnen nur Mut machen: Sprechen Sie aufrichtig mit Gott auch über Ihre Fragen und Zweifel und bitten Sie ihn um Klarheit. […] Und wenn Sie es glauben können, dann danken Sie Gott dafür, dass er seinen Sohn auf Golgatha an Ihrer Stelle gerichtet hat und damit die Schuld vor Gott beglichen und Ihre Sünde gesühnt ist. Aus eigener Erfahrung weiß ich, das es nicht einfach ist, zum ersten Mal mit Gott zu reden[…]. Aber wagen Sie diesen Schritt, diesen Sprung“. (S. 116–117)
  • „Gott möchte eine Beziehung der Liebe zu den Menschen haben, und Liebe kann man nicht erzwingen“ (S. 118). Gott zwingt niemanden, zu Gott zu kommen.